Eine Störung des Immunsystems kann zu chronischer Müdigkeit, Abgeschlagenheit und gesteigerter Infektanfälligkeit z.B. im Bereich der Luftwege (Lunge, Bronchien, Luftröhre, Nasen-Rachenraum, und Nasennebenhöhle), wie auch im gesamten Magen-Darm-Trakt, führen.
Die Aufgabe des Immunsystems besteht in der Aufrechterhaltung der Integrität des Organismus. Es hat die Fähigkeit, "Eigenes" von "Fremdem" zu unterscheiden und Fremdes abzubauen, zu eliminieren oder unschädlich zu machen.
Als Ursache von Immundefekten ist meist eine zu Grunde liegende schwere Allgemeinerkrankung zu finden oder Immundefekte entstehen als Folge von Therapiemaßnahmen (erworbener Immundefekt, z.B. nach Chemotherapie oder längerer Antibiotikaeinnahme). Immundefekte können aber auch genetisch bedingt sein, wobei die Symptome oft nicht schon in der Kindheit, sondern erst später offensichtlich werden.
Bei gehäuften Infekten und ständiger Abgeschlagenheit gibt es Laborwerte, die über das Immunsystem Auskunft geben. Manchmal sind diese Werte erst im Zusammenhang mit Tumoren, Mangelernährung und Umwelteinflüssen auffällig (sekundärer Immundefekt).
Als "kleiner Immunstatus" (Test auf Funktionsfähigkeit des Immunsystems) werden bei den beschriebenen Beschwerden - falls kein Tumorverdacht oder klinischer Verdacht auf eine schwerwiegende Allgemeinerkrankung besteht - folgende Untersuchungen (neben den notwendigen kassenärztlich durchzuführenden Leistungen) empfohlen:
Immunglobulin IgA, IgM, IgG
Elektrophorese
Immunglobulin E
Lymphozytendifferenzierung (kleines Profil)