Mit zunehmendem Alter nehmen statistisch neben den Herz-Kreislauf-Erkrankungen auch die Tumorerkrankungen zu.
Je älter ein Mensch wird, desto länger wirken bestimmte Schadstoffe auf den Körper ein, desto häufiger haben sich Zellen geteilt und umso eher kann bei der Entstehung von neuen Zellen das Erbgut verändert werden und es zu einem unkontrollierten Wachstum kommen.
Durch das Aufspüren von "Tumormarkern" gelingt es häufig, das Vorliegen von bösartigen Zellen nachzuweisen. Tumormarker sind Eiweißstoffe mit einem Kohlenhydrat- oder Lipidanteil, die als Bestandteil von Tumorzellen in der Zelle vorkommen oder als Reaktion auf das maligne Wachstum auftreten.
Wenn sich die Zellen massiv vermehren (Tumorwachstum), können erhöhte Konzentrationen dieser Stoffe (Tumormarker) im Blut nachgewiesen werden. Wenn der Tumormarker im Normalbereich liegt, kann man davon ausgehen, dass keine bösartige Erkrankung eines dieser Organe vorliegt, für die der Tumormarker typisch ist. Es werden jedoch nicht alle malignen Erkrankungen durch eine Erhöhung der Tumormarker erfasst, da manchmal zu wenig Tumormarkersubstanz ins Blut freigesetzt wird. Genauso kann auch durch gutartige Erkrankungen (Entzündungen, gutartige Organvergrößerung, Polypen etc.) der Tumormarker erhöht sein. Trotzdem ist die Trefferquote bei diesen Untersuchungen recht hoch.
Die Konzentration von Tumormarkern ist von Mensch zu Mensch verschieden, aber über die Zeit gleich bleibend. Ein plötzlicher Anstieg des Tumormarkers wäre aber ein dringender Hinweis auf eine Tumorentstehung (Tumorwachstum). Ein früh entdecktes Tumorwachstum ist dabei natürlich besser therapierbar als ein fortgeschrittenes Tumorstadium.
Für die Krebsfrüherkennung ist es daher wichtig, den Tumor in einem möglichst frühen Stadium zu diagnostizieren. Die Tumormarker spielen dabei in der Diagnostik eine bedeutende Rolle, auch wenn klinisch oft noch keine Krankheitszeichen erkennbar sind. Die Bestimmung von Tumormarkern ersetzt natürlich in keiner Weise die Erhebung einer Anamnese, die körperliche Untersuchung oder Vorsorgeuntersuchung mit Beurteilung des klinischen Bildes, die an erster Stelle stehen. Außerdem stehen bei Tumorverdacht weitere diagnostische Verfahren, wie Röntgenuntersuchung, Ultraschalluntersuchung, Endoskopie oder Computertomografie zur Verfügung, die je nach Krankheitsfall gezielt eingesetzt werden.
Für die verschiedenen Organe bzw. die Lokalisation des Primärtumors gibt es Tumormarker erster Wahl, zweiter Wahl und weniger spezifische Marker.
Die Kosten für die Bestimmung der wichtigsten Tumormarker werden von den gesetzlichen Krankenkassen dann übernommen, wenn ein Tumor vorliegt oder (in der Nachsorge) vorgelegen hat oder wenn sich der dringende Verdacht auf eine bestimmte Tumorerkrankung ergibt.
Wünscht der Patient zur eigenen Sicherheit die Prüfung, ob irgendein Tumor bei ihm vorliegen könnte ohne dass klinisch ein direkter Tumorverdacht besteht, dann ist dies eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL), die sicherlich in gewissen Abständen sinnvoll ist, aber als solche "Vorsorgeleistung" von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt wird.
Darm Pankreas Leber Ösophagus Magen Brust Lunge Gebärmutter Eierstöcke Niere Harnblase Hoden Prostata Malignes Melanom Schilddrüse |
CEA CA 19-9 AFP SCC CA 19-9 CA 15-3 NSE SCC CA 12-5 M2-PK TPA NSE PSA S 100 CEA |
CA 50 CA 50, CEA CYFRA 21-1 CATO CEA CYFRA CEA CA 19-9 Erythropoetin CEA PSA frei Thyreoglobulin |
CA 50 CA 50 CA 72-4 CA 549 CEA CYFRA 21-1 NMP-22 PAP |
M2PK (S, St) |